Linköping: Ein schwedisches Vorzeigemodell im Umgang mit Schulabwesenheit

Linköping: Ein schwedisches Vorzeigemodell im Umgang mit Schulabwesenheit

Wie Linköping mit dem Einsatz von AV1 neue Maßstäbe für Frühintervention und Inklusion setzt

Die schwedische Kommune Linköping ist zu einem europaweiten Vorreiter im Umgang mit Schulabwesenheit geworden – dank des flächendeckenden Einsatzes von AV1 Schulavataren. Ausgehend von einem kleinen Pilotprojekt im Jahr 2022 umfasst die Initiative inzwischen 85 Geräte, die in allen städtischen Schulen eingesetzt werden, um Schüler:innen mit körperlicher Erkrankung, emotional bedingter Schulvermeidung (EBSNA) oder komplexem Unterstützungsbedarf zu begleiten.

Diese Fallstudie beschreibt das duale Einsatzmodell der Kommune, das zentrale Koordination mit lokaler Flexibilität verbindet, sowie ein stufenbasiertes Reintegrationkonzept, das eine frühzeitige und niedrigschwellige Unterstützung ermöglicht.

Mit hohen Erfolgsquoten und starker Rückendeckung durch alle Beteiligten ist der AV1 inzwischen ein fester Bestandteil der inklusiven Bildungsstrategie der Stadt – und ein skalierbares Modell für effiziente Frühintervention, das auch auf andere europäische Schulsysteme übertragbar ist.

Vom Pilotprojekt zur nationalen Vorreiterrolle

Linköping, die fünftgrößte Stadt Schwedens, ist landesweit bekannt für ihren fortschrittlichen Umgang mit Bildung und Inklusion. Bereits 2022 startete die Kommune ein Pilotprojekt mit dem AV1 Schulavatar – als Teil einer umfassenden Strategie zur Bekämpfung von Schulabwesenheit.

Was als kleines Vorhaben begann, hat sich inzwischen zu einer der ambitioniertesten AV1-Initiativen Europas entwickelt. Heute betreibt Linköping eine Flotte von 85 AV1 Avataren, fest eingebunden in das kommunale System für frühzeitige, präventive Unterstützung.

Durch den flexiblen, niedrigschwelligen Zugang zum Klassenzimmer sorgt der AV1 dafür, dass Schüler:innen auch dann mit ihrer Klasse verbunden bleiben, wenn sie den Unterricht physisch nicht besuchen können.

Eine Innovation genau zur richtigen Zeit

Nach schwedischem Gesetz haben Schüler:innen mit besonderem Unterstützungsbedarf Anspruch auf maßgeschneiderte Förderung – doch viele erreichen ihre Lernziele dennoch nicht. Im Frühjahr 2024 verpassten 16,3 % aller Schüler:innen (rund 20.000 Kinder und Jugendliche) die Qualifikation für die weiterführende Schule.

Trotz eines klaren politischen Auftrags zur Inklusion geraten viele Kommunen an ihre Grenzen: Ressourcenmangel führt dazu, dass betroffene Kinder in separaten Räumen unterrichtet werden – oder im schlimmsten Fall ganz den Anschluss verlieren.

In diesem Kontext steht AV1 für einen dringend benötigten Wandel: Ein skalierbares, inklusives Werkzeug, das Lücken im bestehenden System schließt und frühzeitig innerhalb der Schule Unterstützung bietet – bevor sich Barrieren verfestigen.

Der AV1 in der Praxis: Flexible Antworten auf akute Bedarfe

Landesweite Schätzungen gehen davon aus, dass etwa 1,6 % aller Schüler:innen in Schweden unter anhaltender Schulabwesenheit leiden – also über längere Zeiträume mehr als die Hälfte des Unterrichts verpassen. Die Zahlen stammen von der Organisation Rätten till Utbildning („Das Recht auf Bildung“) und basieren auf Erhebungen in über 40 Kommunen.

Wendet man diese Zahl auf Linköping an – mit rund 19.000 Schüler:innen an über 70 Schulen –, betrifft dies potenziell über 300 Kinder vor Ort. Die Gründe reichen von körperlichen oder psychischen Erkrankungen bis hin zu komplexem Unterstützungsbedarf.

Linköpings Reise mit dem AV1 begann im März 2022 mit einem Pilotprojekt an der Klinikschule. Dort wurde der AV1 eingesetzt, um erkrankten Kindern den Kontakt zu ihrer Heimatschule zu ermöglichen. Der Anstoß: ein spürbarer Anstieg von Schulvermeidung – insbesondere infolge der COVID-19-Pandemie.

Die Kommune sah dringenden Handlungsbedarf: Es fehlten flexible, schnell einsetzbare Tools, die bestehende Maßnahmen ergänzen und sich rasch an neue Bedarfe anpassen lassen.

Früh überzeugende Ergebnisse

Nach nur einem Schulhalbjahr wurde das Projekt um 15 weitere AV1 Avatare erweitert – auf damals insgesamt 25 Geräte.

„Wir haben innerhalb kürzester Zeit gesehen, wie nützlich die Avatare sind – und deshalb schnell aufgestockt.“

Erik Helmersson, ICT-Koordinator der Kommune Linköping

Was als Testlauf begann, entwickelte sich schnell zu einem zentralen Baustein der kommunalen Inklusionsstrategie – mit Einsatzmöglichkeiten für:

  • Schüler:innen mit langfristigen Erkrankungen
  • Kinder mit emotional bedingter Schulvermeidung (EBSNA)
  • Hochbegabte, die spezielle Lernangebote wahrnehmen
  • Kinder in Fördergruppen, die über den AV1 am Regelunterricht teilnehmen

Schon in der ersten Projektphase profitierten rund 70 Kinder und Jugendliche an 35 Schulen von der Nutzung eines AV1 – das positive Feedback von Schüler:innen, Eltern und Lehrkräften war überwältigend.

Das Team hinter dem Erfolg

Der nachhaltige Erfolg in Linköping basiert auf einem eigens gegründeten, interdisziplinären, zentralem „AV1 Team“, bestehend aus:

  • einer Schulentwicklungsbeauftragten
  • einem Kinderpsychiater
  • und dem ICT-Koordinator Erik Helmersson
Grafik 1: Ein interdisziplinäres Team verantwortet den Einsatz der AV1 Avatare an den Schulen in Linköping.

Das interdisziplinäre Team arbeitet eng mit Schulleitungen, Lehrkräften und dem schulischen Gesundheitsdienst zusammen, um Schüler:innen mit besonders hohem Unterstützungsbedarf zu identifizieren, den Einsatz der AV1 Avatare zu koordinieren und den Einsatz sowie die Entwicklung der Schüler:innen kontinuierlich evaluieren.

Foto: Erik Helmersson, leitender IT-Koordinator für die Klassenstufen 0 bis 9 in Linköping, setzt den AV1 als Teil des strukturierten Unterstützungsmodells der Kommune ein.

Ein strukturiertes Einsatzmodell mit zentraler und schulischer Verantwortung

Der Erfolg von Linköping beim Einsatz von AV1 beruht nicht nur auf starker Führung, sondern auf einer klar definierten und kooperativen Struktur. Die Kommune verfolgt ein zweigleisiges Einsatzmodell, das zentrale Steuerung mit lokaler Handlungsfreiheit verbindet – so kann der AV1 sowohl für prioritäre Fälle als auch für frühzeitige, flexible Unterstützung genutzt werden:

  • Eine zentral verwaltete Flotte wird Schüler:innen mit langfristiger körperlicher Erkrankung oder emotional bedingter Schulvermeidung (EBSA) zugewiesen. Diese Einheiten werden vom interdisziplinären AV1 Team der Kommune betreut, das für eine koordinierte Planung, Priorisierung und Nachverfolgung bei komplexen Fällen sorgt.
  • Schulverwaltete Geräte werden von einer oder einem AV1 Koordinator:in vor Ort betreut. Diese Struktur ermöglicht es den Schulen, schnell und eigenständig zu reagieren, bedarfsorientiert zu unterstützen und den AV1 auch über längere Zeiträume hinweg für mehrere Schüler:innen einzusetzen – ohne für jeden Einzelfall eine Genehmigung des zentralen Teams einholen zu müssen.

Dieses Modell gewährleistet einen schnellen Zugang zu Unterstützung, angepasst an unterschiedliche Bedarfsniveaus im gesamten System.

Zentraler Einsatzprozess

Wird ein Schüler oder eine Schülerin als möglicher AV1 Nutzer für die zentrale Flotte identifiziert, läuft der Prozess wie folgt ab:

  • Identifikation: Die Schule meldet ein Kind mit potenziellem Unterstützungsbedarf.
  • Antragstellung: Die Schulleitung stellt einen Antrag über das interne System der Kommune.
  • Prüfung und Priorisierung: Das AV1 Team prüft den Antrag, bewertet den Unterstützungsbedarf und stimmt sich bei komplexen Fällen intern ab.
  • Planung und Einrichtung: Es wird ein individueller Einsatzplan erstellt – mit klaren Rollen und Erwartungen.
  • Vor-Ort-Einführung: Ein Teammitglied besucht die Schule, unterstützt bei der Einführung und schult das pädagogische Team.
  • Laufende Begleitung: Das AV1-Team begleitet den Einsatz durch regelmäßige Rückmeldungen und Wirkungsanalysen.
  • Wissenstransfer: Erfahrungen und Erkenntnisse werden in Fachnetzwerken geteilt, um die Qualität kontinuierlich zu verbessern.
  • Externe Partnerschaft: No Isolation stellt fortlaufendes Onboarding, Schulungen und Nutzungsmonitoring sicher, um bewährte Standards zu gewährleisten.
Lokale Koordination auf Schulebene

Bei schulverwalteten AV1 Avatare liegt der Ablauf direkt in der Verantwortung der Schulen – mit maximaler Flexibilität:

  1. Koordinator:in ernennen: Die Schulleitung benennt eine Ansprechperson für den Einsatz der Avatare.
  2. Bedarfsanalyse: Diese Person stimmt sich mit dem Schulärztlichen Dienst und den Lehrkräften ab, um geeignete Fälle zu identifizieren.
  3. Flexible Nutzung: Die Schule entscheidet selbst, wie und wann der AV1 eingesetzt wird – z. B. für einzelne Schüler:innen oder rotierend für mehrere.
  4. Schnelle Reaktion: Ohne zentrale Genehmigung kann die Schule unmittelbar niedrigschwellige Unterstützung bieten – bevor sich Probleme verfestigen.
  5. Alltagsintegrierte Unterstützung: Die Koordination sorgt dafür, dass pädagogische Ziele, Nachverfolgung und Reintegration fest im Schulalltag verankert sind.
  6. Zentrale Unterstützung: Das kommunale AV1 Team fungiert als Beratungs- und Fortbildungsstelle für lokale Koordinator:innen – mit regelmäßigen Schulungen und praktischen Hilfestellungen zur optimalen Nutzung der Geräte.

Nachgewiesene Wirkung an Schulen

Die AV1 Einsätze in Linköping zeigen überzeugende Ergebnisse:

  • 90 % Erfolgsquote bei Schüler:innen mit langfristigen körperlichen Erkrankungen
  • 60 % Erfolgsquote bei Schüler:innen mit emotional bedingter Schulvermeidung (EBSNA)

Jeder Fall wird individuell bewertet – orientiert an den jeweiligen Zielen und Bedürfnissen der Schüler:innen:

  • Bei medizinisch begründeter Abwesenheit wird Erfolg daran gemessen, ob über AV1 regelmäßig am Unterricht teilgenommen und der schulische Anschluss gehalten werden kann.
  • Bei EBSA erfolgt die Einschätzung ganzheitlicher – häufig anhand der Rückmeldungen der Lehrkräfte zu mehr Beteiligung, einer positiveren Einstellung zur Schule oder einem gestärkten Zugehörigkeitsgefühl.

Diese Ergebnisse, basierend auf internen Auswertungen der Kommune, bestätigen auch überregionale Erfahrungen:
Schüler:innen zeigen häufig mehr Motivation, soziale Bindung und ein gestärktes Gefühl der Zugehörigkeit.
Schulische Rückmeldungen heben hervor, dass der AV1 Routinen wiederherstellt und Stigmatisierung bei längerer Abwesenheit reduziert.

In vielen Fällen wird AV1 zur entscheidenden Brücke – vom Rückzug zurück in eine aktive Rolle innerhalb der Klassengemeinschaft.

„Viele Kinder bezeichnen den AV1 als Rettungsleine – als Möglichkeit, Teil des Schullebens zu bleiben, auch wenn sie nicht physisch anwesend sein können. Für viele bedeutet er ein Stück Normalität, Selbstvertrauen und Zugehörigkeit.“

„Selbst wenn nur 50 % der EBSNA-Fälle erfolgreich verlaufen, heißt das: 25 Kinder finden zurück zur Bildung und erhalten dank des AV1 Avatars bessere Zukunftschancen. Der Wert dessen ist nicht in Zahlen zu fassen.“

Erik Helmersson, ICT-Koordinator, Stadt Linköping

Ein stufenbasiertes Modell zur Reintegration

Im Jahr 2024 hat Linköping seine AV1 Strategie gezielt weiterentwickelt: AV1 wird nun nicht mehr nur für bereits schulabwesende Kinder eingesetzt, sondern auch präventiv bei Kindern, die noch zur Schule kommen, aber vom Rückzug bedroht sind.

Diese Neuausrichtung markiert einen Wendepunkt – von reaktiver Krisenintervention hin zu frühzeitiger, schulbasierter Unterstützung.

Zur Umsetzung hat die Kommune ein sechsphasiges Reintegrationsmodell entwickelt, das individuelle Wege begleitet, frühzeitige Unterstützung ermöglicht und schulische Teilhabe schrittweise wieder aufbaut:

  1. Vorbereitung der Reintegration: Planung, Abstimmung und AV1-Einrichtung
  2. Niedrigschwelliger Einstieg mit AV1: Schüler:in nimmt in kurzen Einheiten per AV1 am Unterricht teil
  3. Steigende Beteiligung per AV1: Teilnahme an mehreren Unterrichtsstunden, Aufbau von Routine
  4. Blended-Modell: Kombination aus Präsenzunterricht und dem AV1 – meist die intensivste Unterstützungsphase
  5. Nur noch gelegentlicher AV1-Einsatz: Schüler:in ist fast vollständig zurück im Präsenzunterricht
  6. Vollständige Rückkehr: Der AV1 wird nicht mehr benötigt – die Reintegration ist abgeschlossen
Grafik 2: Linköpings Modell für frühzeitige Unterstützung und eine schrittweise Reintegration


Dieses Modell erkennt an, dass Reintegration selten geradlinig verläuft. Jeder einzelne Schritt – so klein er auch erscheinen mag – trägt dazu bei, das Selbstvertrauen, die Teilhabe und das Zugehörigkeitsgefühl eines Kindes wieder aufzubauen.

Diese grundlegende Arbeit ebnete den Weg für eine breitere Umsetzung im Jahr 2025. Mit einem bewährten Reintegrationsmodell konnte Linköping sein gesamtes Schulsystem gezielt auf den flächendeckenden, präventiven Einsatz des AV1 vorbereiten – und so den Wandel von einzelnen Erfolgsgeschichten hin zu einer systematischen Gesamtstrategie vollziehen.

„Seit wir mit dem AV1 arbeiten, ist es uns gelungen, bei der Mehrheit der betroffenen Schüler:innen einen negativen Trend in der Schulabwesenheit zu durchbrechen. Jetzt gehen wir den nächsten Schritt – und setzen den AV1 zusätzlich präventiv ein, bevor Schulabwesenheit überhaupt zum Problem wird.“

Patrik Landström, Bildungsdirektor, Stadt Linköping

Vom Kriseninstrument zur frühzeitigen schulischen Unterstützung

Basierend auf dem sechsphasigen Reintegrationsmodell, das 2024 eingeführt wurde, ist Linköping im Jahr 2025 in die nächste Phase eingetreten: AV1 wird nicht mehr nur als gezielte Einzelmaßnahme eingesetzt, sondern ist heute ein fester Bestandteil der schulischen Unterstützung im gesamten Schulsystem.

Das Ziel ist klar: Jede Schule der Kommune soll über mindestens einen AV1 verfügen, um bei Bedarf niedrigschwellige, zeitnahe Unterstützung bieten zu können – genau dort, wo sie gebraucht wird.

Damit vollzieht sich ein Paradigmenwechsel: AV1 wird nicht länger als Speziallösung, sondern als grundlegender Baustein schulischer Teilhabe verstanden – eingebettet in Schwedens mehrstufiges Fördersystem und direkt vor Ort in der Schule einsetzbar.

So sieht das in der Praxis aus: Der AV1 wird inzwischen häufig in Ruheräumen oder Fokuszonen eingesetzt – für Schüler:innen, die noch nicht bereit sind, wieder am regulären Unterricht teilzunehmen.

Diese Lösung bietet Struktur und psychologische Sicherheit: Schüler:innen bleiben mit dem Unterricht verbunden, ohne dem Druck des physischen Klassenzimmers ausgesetzt zu sein.

„Mit diesem Modell können wir Schüler:innen gleichzeitig Sicherheit und Unterstützung bieten – und trotzdem ermöglichen, am Unterricht teilzunehmen. Wer eine Pause braucht, nimmt das iPad mit in einen anderen Raum und ist per AV1 weiter dabei. Eine Lehrkraft oder Fachkraft kann zur Begleitung dabeisitzen – aber der Kontakt zur Klasse bleibt bestehen. Und genau das ist oft entscheidend.“

Erik Helmersson, IT-Koordinator, Stadt Linköping

Um diese flächendeckende Umsetzung zu ermöglichen, stellt die Kommune im Frühjahr 2025 weitere 60 AV1 Avatare bereit – genug, um alle Schulen vollständig auszustatten.

Diese Expansion wird begleitet durch:

  • eine klare pädagogische Strategie,
  • standardisierte Prozesse und
  • kontinuierliche Begleitung durch das zentrale AV1 Team.
Grafik 3: Einbindung der AV1 Avatare in das mehrstufige Unterstützungssystem Schwedens: Basierend auf dem Modell der Specialpedagogiska skolmyndigheten (SPSM) – der schwedischen Behörde für Sonderpädagogik – und gezielt für den Einsatz von AV1 Avataren weiterentwickelt.

Die Initiative baut auf dem nationalen mehrstufigen Unterstützungssystem Schwedens auf – einem Rahmenmodell, das von der Specialpedagogiska skolmyndigheten (SPSM), der Schwedischen Behörde für Sonderpädagogik, entwickelt wurde.

Innerhalb dieses Systems reichen die Maßnahmen von universellen Anpassungen für alle Schüler:innen (Stufe 1) über zielgerichtete Unterstützung (Stufe 2) bis hin zu intensiven, spezialisierten Hilfen (Stufe 3).

Durch die Integration von AV1 auf mehreren Ebenen können Schulen frühzeitiger, flexibler und konsistenter handeln. Der AV1 lässt sich in verschiedenen Kontexten einsetzen:

  • Präventiv in der Schule: Zur Unterstützung von Schüler:innen mit drohendem Rückzug, sonderpädagogischem Förderbedarf (z. B. NPF) oder besonderer Begabung.
  • Reaktiv außerhalb der Schule: Für Kinder und Jugendliche mit langfristiger Erkrankung, psychischer Belastung oder manifestierter Schulabwesenheit.

Der systemweite Einsatz von AV1 sorgt dafür, dass Unterstützung bereits vor einer langfristigen Abwesenheit einsetzen kann – und fördert so Inklusion durch frühzeitige, strukturierte und lokal verankerte Maßnahmen.

Ein skalierbares Modell für Europas Schulen

Die flächendeckende Einführung des AV1 Avatars in Linköping liefert wertvolle Erkenntnisse für Bildungssysteme in ganz Europa. Indem AV1 in die regulären Unterstützungsstrukturen integriert wird, zeigt die Kommune, wie Technologie dazu beitragen kann, Schulabwesenheit frühzeitig zu verhindern – statt erst im Nachhinein zu reagieren.

„Dieser strategische Ansatz, um das gesellschaftliche Problem der Schulabwesenheit anzugehen, sorgt dafür, dass mehr Kinder und Jugendliche unabhängig von ihrer Lebenssituation Zugang zu Bildung erhalten. Linköping stärkt durch seinen Fokus auf frühzeitige Maßnahmen seine Vorreiterrolle in der innovativen Unterstützung von Schülerinnen und Schülern – wir hoffen, dass viele weitere Kommunen in Europa diesem Beispiel folgen werden.“

Morten Jørgensen, CEO von No Isolation

No Isolation arbeitet mittlerweile mit über 150 schwedischen Kommunen zusammen, um zentrale AV1 Flotten bereitzustellen – Teil einer landesweiten Bewegung hin zu mehr Inklusion im Bildungssystem.

Während immer mehr Schulträger auf präventive Strategien setzen, unterstützt der AV1 Lehrkräfte dabei, Schüler:innen mit dem Präsenzunterricht und dem Schulalltag verbunden zu halten – bevor sich Abwesenheiten verfestigen.

Linköpings Erfahrung zeigt: Mit der richtigen pädagogischen Struktur und interdisziplinärer Zusammenarbeit ist ein Wandel möglich – von einem reaktiven Ansatz hin zur aktiven Vermeidung von Schulabwesenheit.

Das Fundament ist gelegt – und der Weg für andere Kommunen ist bereitet.

🎥 Videotipp: Bald verfügbar – Einblicke in die Umsetzung der AV1 Strategie in der schwedischen Kommune Linköping (mit englischen Untertiteln).

Schule für alle.

Wir beraten Sie gerne, wie Sie die AV1 Technologie in Ihr kommunales Bildungsangebot integrieren können!

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