Marina

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Interview mit Marina Bail aus Kirchberg, 18 Jahre, Abiturientin und ehemalige AV1 Avatar-Nutzerin

"Was mir wahnsinnig schwer gefallen ist, ist der Anschluss an die Klasse. Das habe ich dann auch gemerkt, als ich wieder in die Schule durfte. Ich hatte in der Schule eigentlich keine Freunde mehr und das war für mich psychisch relativ schwierig zu verkraften."

Marina, wie viel Spaß hat Dir die Schule gemacht? Von „1“, das heißt gar kein Spaß, bis „5“, das heißt richtig viel Spaß.

Je nach Tag eine 3 bis 4, manchmal auch eine 5, aber eher selten. Was aber hauptsächlich daran lag, wie die Lehrer waren, welche Lehrer ich hatte, welche Fächer und wie gut ich mit den anderen an dem Tag ausgekommen bin.

Hast Du gerne mitgearbeitet?

Im Normalfall schon, weil ich einfach dadurch den Stoff viel besser gelernt habe.

Wie war es für Dich, als Du erfahren hast, dass Du für lange Zeit nicht mehr in die Schule gehen kannst?

Das war in dem Moment mein kleinstes Problem. Ich habe erfahren, dass ich ins Krankenhaus muss, dass ich lang da bleiben muss und dass ich wieder Krebs habe. Da war die Schule erstmal relativ egal. Ich habe mir eher Gedanken darüber gemacht, was jetzt insgesamt mit meinem Leben passiert, ob jetzt Schluss ist und wie es meinen Freunden und meiner Familie geht.

Was war für Dich, während Du nicht in die Schule gehen konntest, besonders schlimm?

Hauptsächlich, dass es in der ersten Zeit, besonders bevor ich mit Elfi, also meinem AV1 Avatar gearbeitet habe, besonders schwer war, im Unterricht nachzukommen, weil ich nicht von allen Lehrern alles bekommen habe, unvollständige Zusammenfassungen aus dem Unterricht, keine Arbeitsblätter oder nur die Hälfte. Ich musste ständig hinterherrennen, obwohl mir die Kraft dafür fehlte. Was mir wahnsinnig schwergefallen ist, ist der Anschluss an die Klasse. Das habe ich dann auch gemerkt, als ich wieder in die Schule durfte, ein paar Wochen bevor ich das Abi gemacht habe. Ich hatte in der Schule eigentlich keine Freunde mehr und das war für mich psychisch relativ schwierig zu verkraften.

Was waren Deine ersten Gedanken, als Du von dem Schulroboter erfahren hast?

Verwirrung! Ich habe davor über das iPad mit Videokonferenz gearbeitet. Und das hat eben auch nur mäßig funktioniert. Und genau, dann kam Frau Schönwald und hat mir Links zum AV1 Avatar geschickt. Ich hab mir die Sache angeguckt, fand es eigentlich schon cool, habe aber noch nicht wirklich den Unterschied zwischen den beiden Geräten verstanden. Deshalb war zuerst ein bisschen skeptisch.

Wie sah Dein Unterricht von zu Hause/vom Krankenhaus aus, als Dich der Schulroboter noch nicht im Klassenzimmer vertreten hat?

Ich saß mit meinem Handy und meinem Laptop zu Hause und hatte eine Videokonferenz an. Ich hab mich mit Kamera eingewählt, damit ich mich auch melden kann, was die Lehrer allerdings meistens nicht gesehen haben. Das war dann immer ziemlich nervig. Und dann hat es meistens auch nicht richtig gut funktioniert mit dem Einschalten, weil einige Lehrer an unserer Schule auch nicht wirklich kompetent sind, was Technik angeht. Die Videokonferenz hat oft nicht funktioniert und dann habe ich wieder Sachen nicht mitbekommen.

Was war für Dich der größte Unterschied zwischen dem Unterricht mit dem Schulroboter und dem Konzept davor?

Der größte Unterschied zwischen dem iPad und Elfi war tatsächlich, dass ich mich melden konnte und dass ich mich viel, viel leichter einloggen konnte.

Wie war Dein erster Schultag mit dem Schulroboter?

Mein erster Schultag mit meiner Elfi war tatsächlich sehr, sehr witzig. Jeder Lehrer, in dessen Stunde ich gekommen bin, war eigentlich erst mal so „Boah, was ist denn das?“? Am ersten Schultag haben wir eigentlich in jeder Unterrichtsstunde mindestens eine Viertelstunde Zeit mit Elfi verplempert, einfach nur um alle Funktionen zu zeigen.

Du hast mit dem Schulroboter sogar Dein Abitur gemacht! Wie ging das überhaupt?

Wie ich überhaupt das Abitur mit Elfi schreiben konnte? Ich hab's halt einfach getan. Ich habe geschaut, wie es mir an dem Tag geht und an einem guten Tag mehr gemacht. Und zum anderen war es auch einfach langweilig. Außerdem habe ich vor zu studieren, wofür ich Abi brauche und ich hatte einfach keine Lust, die 12. Klasse zu wiederholen. Klausuren habe ich teilweise zu Hause geschrieben, während ich von einem Studenten beaufsichtigt wurde und die finalen Prüfungen habe ich in der Schule geschrieben.
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